Nächste Zündstufe im Klugen Energiemanagement: Die optimale Nutzung des Speichers in der dunklen Jahreszeit.
Das Problem: Die Sonne steht jetzt im November niedrig, die Wärmepumpe zieht viel Energie, der Speicher wird nicht mehr aufgeladen von der Sonne. Wenn man so wie wir einen dynamischen Stromtarif von Tibber hat, würde es ja richtig Sinn machen, zu günstigen Tarifzeiten die Powerwall zu laden und in der Tageszeit, in der Strom teuer ist, den Strom aus der Powerwall zu nutzen.
Dafür brauchte es jetzt zwei Schritte:
- Bei unserer Tesla Powerwall war das Laden aus dem Netz deaktiviert. Der Hinweis in der App, dass dies der Installationspartner einrichten kann, ist falsch. Man muss sich direkt an Tesla wenden, und zwar nicht über die App, denn die sendet einen immer wieder zum Installateur, sondern mit einem Anruf beim Tesla Support – die regeln das dann aber innerhalb von Minuten.
- Dann konfiguriert man die Netzero App, und die sorgt dafür, dass zum einen die dynamischen Tarife von Tibber einmal täglich in der Powerwall Konfiguration aktualisiert werden und zum anderen eine Schätzung des Ertrags der Solarpanels in die Kalkulation des Stromverbrauchs einfließt.
Und ab dann sorgt das System dafür, dass zu günstigen Zeiten getankt wird und zu teuren Zeiten der Batteriespeicher genutzt wird:
In der Übersicht sieht man dann, was an so einem trüben Herbsttag geschehen ist. Tagsüber war der Strom günstig, aber ab 16:00 kletterte der Strompreis mächtig in die Höhe:
Ab diesem Zeitpunkt übernimmt dann die voll geladene Powerwall die Stromversorgung. Die Solarpanels haben heute gerade mal 6,4 kWh produziert, damit wäre die Powerwall nicht voll geworden und hätte uns auch nicht über die teure Tarifzeit gerettet.
Und wie man auf der Tibber-Prognose sieht, wird es morgen richtig teuer: Am Abend wird der Strompreis auf 81 Cent klettern. Das hinterlegt jetzt die Netzero-App auch in der Tesla-App:
Bis dahin wird die Powerwall wieder zum günstigen Tarif beladen.
Im Sommer wäre dies alles kein Thema, da wir dann kaum Stromverbrauch für die Wärmepumpe haben und immer Energieüberschuss haben, in den dunklen Monaten ist dies aber wirklich nochmal ein Fortschritt an Autonomie und Kostenoptimierung.
Was leider immer noch fehlt ist die dynamische Einbindung des Auto-Speichers, der ja ein Vielfaches der Powerwall zwischenspeichern könnte und bei Bedarf abgeben kann. Das geht leider immer noch nicht, soll aber technisch offenbar möglich sein. Hier fehlt offenbar ein Software-Update. Man munkelt, diese Einschränkung hätte nur den Grund, das Powerwall-Geschäft nicht zu gefährden. Das wiederum scheint mir nicht wirklich schlüssig zu sein.
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