In menschenleeren Fabriken werden heute Autos hergestellt. Stark repetitive Tätigkeiten werden automatisiert. So weit der Alltag heute.
Der sehenswerte Film zeigt allerdings, dass die Grenzen der Automatisierung immer weiter verschoben werden – und Automaten auch die Jobs ersetzen werden, die wir in unserer „Wissensgesellschaft“ als sicher glauben. Die große Frage ist: Was passiert dann mit den Menschen? Wie „verdienen“ sie ihren Lebensunterhalt? Wie bemessen und verteilen wir dann Erträge?
Auch Matthias Strobel beschreibt in seinem Artikel über die Digitalisierung der Arbeitswelt die kommenden Umwälzungen.
Dass Maschinen menschliche Arbeitskraft ersetzen, ist nicht neu. Roboter fertigen und montieren Bauteile, transportieren Essen, bauen Rohstoffe ab, polieren Böden, bringen die Ernte ein oder prüfen die Qualität von Wasserleitungen. Programme übernehmen Aufgaben von Buchhaltern oder fungieren als Telefonberater. Laut der Forscher Frey und Osborne ist jedoch anzunehmen, dass die Automatisierung sowohl an Qualität als auch Quantität zunimmt. Das schließe auch nicht routinierte, kognitiv anspruchsvolle Tätigkeiten ein.
Matthias Hagen, Professor an der Bauhaus-Universität Weimar, stimmt der Prognose von Frey und Osborne im Interview mit Der Westen zu: “Auch die Arbeit von gut ausgebildeten Menschen wird ersetzbar sein.” Das McKinsey Global Institute etwa prognostiziert, dass bis 2025 weltweit 140 Millionen Jobs sogenannter Wissensarbeiter durch intelligente Technik ersetzt werden.
Nicht ganz so drastisch beurteilt offenbar die Bundesanstalt für Arbeit die Auswirkungen und meint, dass “allein die fortschreitende Technologie die Arbeitslosenzahlen nicht steigen lassen wird. Sollten Roboter eines Tages so weit sein und Fachkräfte in ihrer heutigen Tätigkeit ersetzen können, wird es im Gegenzug neue Berufsfelder geben, wo eben diese Fachkräfte wieder gebraucht werden.”
Ich fürchte, dass diese Sicht auf die Arbeits- und Lebenswelt von morgen eher Wunschdenken ist.
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