Neulich ist zum dritten Mal im Leben meiner heiß geliebten NOMOS Tangente die Zugfeder gerissen. Bei einem Alter von fünf Jahren und einer deutschen Uhrenmanufaktur, die viel auf ihre hohe Qualität hält, ist das eher unschön. Mit der Einsendung der Uhr zur Manufaktur mache ich auch meinem Frust Luft und bitte um Kulanz.
Heute schreibt mit die Uhrenmanufaktur, dass es Ihnen leid tut, man die Uhr selbstverständlich auf dem Kulanzweg wieder in Stand setzen würde, man zudem in den letzten Jahren die Endhaken der Zugfedern noch bruchsicherer gestaltet habe, aber man mich darauf hinweisen möchte, dass es „selbst bei Uhren, die das 100-fache Ihrer NOMOS kosten“ passieren kann, dass die Zugfeder reißt und man mir gleich mal aufgrund des fortgeschrittenen Alters meines Schmuckstücks vorschlägt, eine Grundüberholung durchführen zu lassen. Kostenvoranschlag anbei. 177,50 Euro. Mit freundlichen Grüßen.
Was mich daran stört? Zu viel Information. Die wichtigste Botschaft ist, dass es den Uhrenbauern leid tut und man das Teil auswechselt. Das hätte mir gereicht. Eine Rechtfertigung, dass es auch den Besitzer einer Lange 1 treffen könnte, mag man dann nicht hören. Dem passiert es hoffentlich auch nicht dreimal in fünf Jahren, es sei denn er ist ein Muskelprotz beim Aufziehen seiner Uhr. Zweitens ist es ja richtig, dass man die Ihr gleich mal säubern kann, wenn man sie eh aufschraubt. Aber das Angebot dafür hätte ich doch gerne separat eingeholt.
Kurzum: Zwar ist es richtig und gut, dass man mir entgegenkommt. Aber so bleibt doch ein komischer Beigeschmack.
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