Wir amüsieren uns zu Tode

[…] The central argument of Amusing Ourselves is simple: there were two landmark dystopian novels written by brilliant British cultural critics – Brave New World by Aldous Huxley and Nineteen Eighty-Four by George Orwell – and we Americans had mistakenly feared and obsessed over the vision portrayed in the latter book (an information-censoring, movement-restricting, individuality-emaciating state) rather than the former (a technology-sedating, consumption-engorging, instant-gratifying bubble). […]

Ich habe Neil Postmans Buch vor über zwanzig Jahren verschlungen und mit Blick auf den weichgespülten und intellektuell tiefergelegten Medien-Brei genau an dieser Stelle genickt und immer und immer wieder dieses Zitat angebracht. Es ist nicht Orwells Vision, die wahr zu werden drohte, sondern Huxleys.

What Orwell feared were those who would ban books. What Huxley feared was that there would be no reason to ban a book, for there would be no one who wanted to read one. Orwell feared those who would deprive us of information. Huxley feared those who would give us so much that we would be reduced to passivity and egoism. Orwell feared that the truth would be concealed from us. Huxley feared the truth would be drowned in a sea of irrelevance. Orwell feared we would become a captive culture. Huxley feared we would become a trivial culture.

Sein Sohn mit einer posthumen Würdigung für diese These im Guardian und klaren Empfehlungen, unter anderem folgende Appelle an uns:

1. Falsche Anschuldigungen sollten Herausforderungen für uns sein: Wir haben mit diesem Internetz die Möglichkeit, Dingen auf den Grund zu gehen – wenn wir nicht nur auf den ersten Google Treffer klicken.

2. Nicht von den „Medien“ erwarten, dass die diesen Job machen. Einige tun es, andere verkaufen vor allem Klicks.

3. Bildung. Bildung. Bildung. Es ist absolut notwendig, dass unsere Schulen zukünftig den Kindern bereits beibringen, wie man mit Informationsquellen umgeht, wie man selber recherchiert und wie Medien funktionieren. In meinen Augen eine gigantische Aufgabe, die derzeit schon bei der Ausbildung der Lehrer scheitert.

Es gibt so viele Initiativen, die dazu beitragen wollen, wieder eine kritische Öffentlichkeit herzustellen und den grassierenden Populismus zu begegnen. Schmalbart ist eine davon, Carsten Rossis „Die bessere Achse“ eine andere. Wir sollten das unterstützen.

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