Wenn die Lichter ausgehen

Mittsommernacht Ahrenshoop

Eher beiläufig auf Umwegen erfuhren wir am vorletzten Abend vom traurigen Ereignis. Im Elisabeth von Eicken gehen die Lichter aus. Spontaner Anruf in Ahrenshoop: Am letzten Abend wäre für uns noch ein Tisch frei. Frau Bäuml kocht zum letzten Mal. Die Gedanken fliegen in die Vergangenheit rund um diesen Ort.

Es gab keinen Aufenthalt auf dem Darss ohne Besuch im schönsten Restaurant weit und breit. Die Barenbrocks haben dieses Kleinod an dem Ort ins Leben gerufen, zu dem es uns immer schon gezogen hat. Das Ambiente wunderbar, die Küche erstklassig. Dort haben wir mit Herrn Henzlers gelernt, wie der Darss schmeckt. Dort hörten wir zum ersten Mal mit Lutz Gerlach gehört, wie der Darss klingt. Dort haben wir mit der lieben Eva Spagna und E la luna Sylvester gefeiert.

Und dann war da noch das vergangene Jahr mitten im Juni. Das Haus hat unsere Freunde und unsere Familien beherbergt. Frau Bäumel hat uns bekocht. Wir haben am Strand gefeiert und im Haus getanzt. Ein unvergesslicher Tag.

Die Lichter gehen nicht wirklich aus. Das Seezeichen übernimmt. Die Mannschaft aber geht von Bord. So bleibt wohl nur eine weiterhin wunderbare Hülle. Wir aber hoffen, dass Frau Bäumel auf der Halbinsel bleibt. Sonst bleibt kulinarisch nur noch das wunderbare Schimmel´s in Wustrow. Und das wäre verdammt schade.

Am Ende des Tages sind wir leider nicht gefahren. Zu spät wäre es geworden. Kein Quartier war zu bekommen. Der Abschiedsgruss ist daher heute digital – mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen.

Update:
Wir haben dem „neuen“ Elisabeth von Eicken eine Chance gegeben. Unser Erfahrung war eher zwiespältig, Preise und Leistung klafften extrem auseinander. Unser Enttäuschung äußerten wir auf QYPE (Eintrag nicht direkt verlinkt, da er mittlerweile komplett von kritischen Äußerungen gesäubert wurde). Kernpunkt: Die neuen Betreiber wären sicher besser aufgestellt, wenn sie nicht versuchen würden, Sternenküche zu verkaufen, sondern das nette Ambiente und die eher bodenständigen Kochkünste zu verknüpfen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen sonst zu weit auseinander, da helfen auch keine bizarren Schäumchen und Tonnen an Obst auf jedem Teller.

Darauf begann eine wilde Treibjagd auf den kritischen Beitrag, der letztlich dazu führte, dass die neuen Betreiber erfolgreich erreichen konnten, dass der Beitrag gelöscht wurde. Eine Reaktivierung hat QYPE abgelehnt. So lebt das Haus von den guten Rezensionen der Spitzenköche aus den Jahren bis 2010. Schade.

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