Über den Sinn von Kurznachrichtendiensten

In seinem IOM SUMMIT Review geht Harald Schirmer der Frage auf den Grund, wie man einem kopfschüttelnden Social-Novizen erklären könnte, wieso und warum Twitter funktioniert.

Im durchschnittlichen Alltag ist Twitter für mich vor allem Newsfeed und Linkschleuder, Teil meines sich stark wandelnden Mediennutzungs-Verhaltens und eine der beste Quelle für Zufallsfunde. Längere Diskussionen oder Interaktion mit Freunden finden normalerweise eher auf Facebook statt.

Aber das „kurz- und knackig Medium“ Twitter leistet auf Veranstaltungen wie dem IOM SUMMIT auch Dienst als kollaboratives Tagebuch sowie als Medium für schnelles Feedback und als Stimmungsbarometer.

„Was bringt ein SMS ähnlicher Nachrichtendienst im Internet?“ fragt Herr Schirmer:

Social Business wird dann wertvoll, wenn ich damit nicht mehr zusätzlich dokumentiere, sondern es als Arbeitsmittel verwende. In diesem Fall ersetzt Twitter das Notizbuch und ist damit viel “Reicher” (Fotos, Videos, Links), aber vor Allem es ist Kollaboration/Interaktiv – das heißt alle schreiben im gleichen Notizbuch (verbunden über einen HashTag – in diesem Fall #ioms14 ). Der weitere sogar noch größere Wert geht in Richtung Wissensmanagement – da dieses “Notizbuch” öffentlich ist – damit also die Information jederzeit gefunden und “weiterleben” kann…

Zwei Aspekte machen Twitter im konkreten Fall für mich wertvoll:

  • Als Teilnehmer: Die Multimediale Dokumentation vieler Beteiligten des Events unter einem gemeinsamen Hashtag wie #ioms14 oder als Kollektion der wesentlichen Aussagen später in Storify.
  • Als Moderator während der Veranstaltung: Der direkte Austausch der Teilnehmer untereinander über den Vortrag. Schon während des Vortrags wird klar, welche Fragen und Themen das Publikum beschäftigt. Man kann direkt im Anschluss darauf auf das Stimmungsbild eingehen und dem Referenten bietet sich ein direkter Feedback-Kanal.

    Außerhalb der trendigen Events wie re:publica oder der Events der deutschen Netz- und Startup-Szene findet diese Form der Teilnahme an Veranstaltungen noch wenig statt. Oft twittert der Nerd bei Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum leise vor sich hin in einen leeren Raum ohne Echo. Oft herrscht Unverständnis, wenn man während eines Vortrag auf einer Glasscheibe herumhackt und augenscheinlich nicht „zuhört“.

    Der Mehrwert erschließt sich erst durch das Tun und Erleben. Viele Referenten wissen das und fordern explizit zum twittern auf. Es ist – wie gesagt – ein wertvoller Rückkanal. Auf die Frage, ob es ihn nicht stören würde, wenn während seines Vortrags ein Großteil der Leute in ihre Devices starren, sagte einer der Kollegen sinngemäß: Nein. Denn ich weiß, dass sie sich über meine Themen austauschen. Das Device als der „Second Screen“ des Konferenzpublikums.

    Hier der direkte Link zum -> Konferenz-Review.

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