Stadtplanung – statt Planung

Tempelhof hat mich heute beschäftigt. In die Schlange zum Flieger eingereiht, sanft mit Schnee bestäubt, habe ich mich gefragt, welches Problem Berlin eigentlich mit Tempelhof hat. Klar, die Stadt hat kein Geld. Und vielen ist die pompöse Nazi-Architektur ein Dorn im Auge. Aber es gibt tragfähige Bewirtschaftungskonzepte – und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. ich persönlich fühle mich auf dem Rollfeld von THF eher an den Beginn einer großen Freundschaft erinnert.

Vermutlich werden mir aber noch einige Starts und Landungen in Tempelhof gegönnt sein. Denn Berlin ist weltweit die einzige Stadt, in der es die Behörden nicht hinbekommen, einen neuen Flughafen nach 15 Jahren Planung endlich zu bauen UND einen anderen Flughafen fachgerecht zu schließen. Seit Oktober sollte es hier eigentlich keinen regulären Flugbetrieb mehr geben. Dennoch fliegen alle munter weiter.

Aber auch die Müncher sind nicht besser. Hier hat sogar das Münchner Volk heute entschieden: Kein Gebäude darf höher als die Münchner Frauenkirche sein. Damit nicht der Blick in die Alpen versperrt wird. Wer bitte kann denn auf dem Marienplatz die Alpen sehen? Dann müßtet Ihr, liebe Münchner, schon alle Häuser ringsherum auf eine passable Höhe von 1,50 m stutzen.


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