SPON: Es lebe die Verweichlichung

Es kommt drauf an. Wie immer. Gut nachvollziehen kann ich die Gedanken von Bill Keller, seines Zeichens Chefredakteur der NYT undVater einer Tochter im facebooktauglichen Alter von 13 Jahren. Aber ebenso geht es mir das „Verteufeln von Werkzeugen nicht trotz, sondern wegen ihrer Nützlichkeit“ furchtbar auf die Nerven. Auf Spiegel Online ist dazu am Wochenende eine sehr schöne Replik unter dem Titel „Es lebe die Verweichlichung“ erschienen:

Nun darf als sicher gelten, dass Väter, deren 13-jährige Töchter eine neue Leidenschaft für sich entdecken, egal ob es Reitpferde sind oder Justin Bieber, in aller Regel Ähnliches beobachten wie der 62-jährige Papa Keller: unverständliche, exzessive Faszination für einen doch offenbar trivialen Gegenstand. Dass der „NYT“-Chef das nun zum Anlass nahm, eine womöglich seelenzersetzende Wirkung sozialer Medien zu diagnostizieren, spricht für viel angestaute Gegenwartsangst (und vergleichsweise wenig Vertrauen in sein eigenes Kind).

Der Untergang des Abendlands ist schon immer wieder ob neuer Medien oder Technologien prophezeit worden. Ob allerdings genau die Kinder, die heute nur noch in Online Games oder sozialen Netzwerken ihren Alltag verbringen, ohne das Internet mehr Bücher lesen würden? Ich wage das zu bezweifeln.

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