Katzenjammer

Good Bye Luis

Letzte Woche ist er ausgezogen. Zu seiner Schwester. Er konnte es bei uns nur noch schwer aushalten. Mit seiner Mutter bekam er sich ständig in die Wolle. Es war nicht mehr schön anzusehen.

Wir haben die eine oder andere Träne geweint, schließlich haben wir ihn und seine Geschwister groß gezogen. Er hat nun als letzter seine Koffer gepackt.

Ihm geht es nun besser, er kann mit seiner Schwester um die Häuser ziehen. Seine Mutter erlebt einen zweiten Frühling. So ist es offenbar, wenn die Kleinen das Haus verlassen, sagen wir uns.

Irgendwie ging es alles zu schnell. Milde lächelnd schauen wir nun schon auf die Qualen der letzten Monate zurück – während andere Katzeneltern wie Harald Marteinstein noch mittendrin stecken und Fragen der Katzenerziehung diskutieren:

Bei Kindern gibt es Phasen. Erst kriechen sie auf dem Boden, fassen alles an, sabbern alles ein und werfen alles um. Dann rennen sie kreischend umher und wollen toben. Dann sind sie in der Pubertät, leisten Widerstand und stellen dich infrage. Bei Katzen finden alle Phasen gleichzeitig statt. Ich kann so nicht leben. Ich kann so nicht arbeiten.

Bei uns werden die Wunden jetzt verheilen, die Beine werden nicht mehr aussehen wie nach einer saudi-arabischen Auspeitschung. Die Kleinen werden keine Fleischwunden mehr auf unseren Oberkörpern hinterlassen, Klopapier zerfetzen oder iPhone-Kopfhörerkabel säuberlich zerlegen. Die Maus ist wieder eine Maus, und der Schreibtisch nicht mehr Katzenruhelager für zwei bis fünf Katzen. Sogar arbeiten können wir wieder.

Luis, Lotte, Linus und Luischen sind jetzt ausgezogen. Einige nette Erinnerungen und Bilder bleiben.

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