Helferlein

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Vor einiger Zeit ist Robert bei uns eingezogen. Wir wussten noch nicht, ob er bleiben soll. Jetzt hat eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis erhalten.

Robert ist zuverlässig, geduldig, und recht ausdauernd. Er arbeitet, wenn man es ihm sagt. Und wenn er stört, macht er eine Pause. Robert holt Staub und Dreck aus Ecken, die der Plömp offenbar noch nie betreten hat.

Er klettert über Stufen und schwellen, quetscht sich hartnäckig unter das Sofa und hört erst nach anderthalb Stunden auf, wenn ihm die Puste ausgeht.

Mit Robert ist der Kluge Haushalt um ein Wundergerät reicher. Aber um ein Haar hätte er die Probezeit nicht überlebt. Denn für Robert mussten einige Dinge neu geordnet werden.

Robert mag beispielsweise keinen Flokati. Er verbeißt sich in den Fasern und muss irgendwann befreit werden. Die Katzen lieben aber den Flokati. Die Katzen lieben aber auch Robert. Konflikt. Robert hat schließlich gewonnen.

Es ist nicht so, dass man Robert nicht auch vom Flokati fernhalten könnte. Eine Abgrenzung mit Magnetband, einfach unter den Teppichrand gelegt, hilft eigentlich gut. Aber die Kluge Frau hat gleich das neuste Umgestaltungsprojekt in die Hand genommen und Flokati gegen Kelims getauscht. Deren Fransen wurden fachmännisch gekürzt, jetzt kann Robert auch mit dem Teppich.

Robert hat diverse Möglichkeiten, sich zu orientieren. Ultraschall, Berührungssensor, Laser – alles dabei. Er sucht sich systematisch Abschnitte im Raum, reinigt eine quadratische Fläche nach der anderen, bis die Batterie alle ist. Zu viel „Stehrümmchen“ sollte man allerdings nicht im Raum haben. Er arbeitet sich zwar um alles herum und durch jedes Stuhlbein-Gewirr hindurch, aber das Manövrieren kostet Zeit und damit Batterie. Robert liebt eher glatte freie Flächen, dann schafft er auch viel ohne großes Herumnavigieren.

Meist findet Robert nach getaner Arbeit zu seiner Ladestation. Manchmal muss man ihn nach Hause tragen. Auch da ist er noch nicht so perfekt. Ein perfektes Helferlein würde natürlich nicht nur seine Ladestation alleine anfahren und sich aufladen, es würde sogar den gesammelten Müll ausladen. So weit sind wir aber noch nicht.

Ganz und gar nicht geht die Fernbedienung. Ein old school Infrarot-Gerät, dass meist nicht funktioniert. Sehr schade, dass bei Robert die Digitalisierung noch nicht so weit vorangeschritten ist. Kein WLAN, also keine andere Steuerungsmöglichkeit via App. Einen USB Port gibt es zwecks Firmware-Update, da könnte man doch sicher auch irgendwas auslesen für die Spielkinder unter uns. Staub- und Weganalysen zum Beispiel. Eine Kamera? Den Katzen beim Saugroboter-Jagen auf Augenhöhe von unterwegs zuschauen, das hätte schon was.

Robert tut nun seinen Dienst. Und ziemlich sicher bekommt er im Frühjahr einen Kollegen – der tut dann Dienst auf dem Rasen.

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