Da ist es nun also. Das neue Jahr. Die neue Mehrwertsteuer. Das iPhone. Das erste Posting in 2007. Und eine kleine Revolution im Klugen Universum.
Während alle Welt das iPhone rauf und runter diskutiert, Apples Börsenkurs wegen eines simplen Telefons explodiert und manche Mac Freaks nach Steve´s Keynote vermutlich mit dem Notarzt zur Intensivstation gefahren werden mußten, ist bei mir die Retrowelle in Form eines außergewöhnlichen Geschenks angekommen.
Es geht ums Schreiben.
Schreiben, jawohl.
Mit der Hand!
Mir wurde ein Maulwurfsfell ans Herz gelegt. Auch das ist sicher nichts außergewöhnliches. Jedes selbsternannte Mitglied der digitalen Bohème – und Kleinbloggersdorf ist voll davon – hat selbstverständlich seit Jahren ein trendy Moleskine. Aber für einen Menschen, der sich seit dem Aufschlag des ersten Palm auf seinem Schreibtisch bzw. in seiner Westentasche darum bemüht, alles aber auch alles nur noch digital zu erfassen, von Adressen über Termine bis hin zu den täglichen Notizen, ist dies ein mächtiger Schritt zurück – oder auch nach vorn.
Denn schon seit Jahren merke ich, dass die eigene Handschrift aufgrund mangelnder Praxis immer unleserlicher wird. Ich habe tatsächlich verlernt, ordentlich längere Stücke Prosa mit Zettel und Stift zu verfassen. Es strengt mich an. Für eine schwungvolle Unterschrift reicht es noch – man will ja Charakter zeigen – aber mehr als drei Zeilen Text schreibe ich dann doch lieber auf der Tastatur.
Bisher landen kleine Einfälle am Tage in der Notizen-Applikation – wahlweise auf dem Notebook oder im aktuellen Smartphone meiner Wahl. Termine werden dort ohnehin eingetragen, und To Do Listen natürlich ebenso. Papierbasierte Kalender und Adressbücher besitze ich seit 10 Jahren nicht mehr. Ich kann virtuos mit Notebooktastatur, Zweifingersuchsystem oder SureType umgehen. Aber den letzten handgeschriebenen Brief habe ich vor Ewigkeiten versendet.
Nun also die Maulwurfshaut. Notizen Reloaded. Mit der Hand. Irgendwie freue ich mich sehr auf diesen neuen Selbstversuch, die Einfälle des Tages auf simplen linierten Papier zu verewigen.
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