e-Mail ist böse

Heute um 17:00 Ortszeit will bekanntlich IBM die e-Mail neu erfinden. Natürlich nur nach vorheriger Anmeldung. Gestern wurde auf Twitter schon heiß diskutiert. Zwei Dinge habe ich gestern gelernt.

Erste Lehre: Die Diskussion rund um den bösen Charakter der e-Mail polarisiert nach wie vor. Ich bin eher auf der Seite der Skeptiker von No-Mail. e-Mail ist nach wie vor mein primäre Kanal für persönlichen Austausch zwischen zwei Personen. Nicht alles muss geteilt werden. Ausserdem ist e-Mail mein primärer Kanal für Benachrichtigungen. Die verschiedenen sozialen Netzwerke liefern Benachrichtigungen über relevante Aktivitäten in meinen Posteingang. Ich kann nicht ständig in zig Systemen nachschauen, ob etwas relevantes geschehen ist. e-Mail ist sicher das falsche Tool, um Word-Dateien hin und her zu mailen und Inhalte zu konsolidieren. Nachvollziehbare und gewinnbringende Diskussionen sind auch nicht per Mail möglich. Aber e-Mail kann eine Sache einfach sehr gut und zuverlässig: Benachrichtigungen. Ja, das kann RSS auch. Aber nicht für mich, und nicht im persönlichen Dialog.

Die radikale Forderung nach Abschaffung der Mail löst auch nicht das Kernproblem der Überforderung mit Nachrichten. Es verlagert nur das Problem. Zudem: „Kein e-Mail“ ist für viele Mitarbeiter im Unternehmen eher Drohung als Ansporn.

Zweite Lehre des gestrigen Tages: Man kann auch mit 140 Zeichen eine wunderbare und vor allem völlig ungeplante und spontane Diskussion rund um kontroverse Themen wie das Thema Zukunft der e-Mail führen. Jeder kann sich einschalten, viele Gedanken fließen ein. Danke an Greg Lloyd, der den gestrigen Nachmittag hier zusammengefasst hat:


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