Björn und ich

Björn und ich haben uns gestern kennengelernt.

Ich hatte Björn durch eine iPhone App gefunden. Auf der Karte stand er in Laufnähe einsam herum. Er begrüßte mich freundlich und bat mich, ihm ein paar Komplimente zu machen. Ja, Du bist sauber und hast keine Beulen. Björn sah richtig schick aus, perfekt sitzende Lederausstattung, spielte schöne Musik, machte Spaß. Bjoern wollte nur kurz meinen Führerschein sehen, schon war er total offen für mich und meine Wünsche.

Mein Wunsch war eine sogenannte „innerstädtische Verbundfahrt“. Von Berlin Wedding aus zum Potsdamer Platz, Kunden aufpicken. Dann weiteren Kollegen aufpicken an einem Hotel an der Invalidenstrasse. Dann gemeinsame Fahrt zum Restaurant in der Nähe vom S-Bahnhof Friedrichstrasse.

Der ganze Spaß dauerte im innerstädtischen Verkehr, Stau, Stop&Go, Zwischenstops eingeschlossen ca. eine Stunde. Nachdem ich Björn einfach neben dem S-Bahnhof abgestellt habe – Björn zieht sich im parkraumbewirtschafteten Innenstadtbereich übrigens alleine seine Parktickets – kam sofort die Abrechnung per Mail: 15 Euro brutto. Geschäftliche Fahrt.

Fazit: Bin schwer begeistert. Seit langem steht in der Klugen Familie die Frage im Raum, wieviel Auto der Mensch braucht. Früher brauchte der Mensch viel schönes Blech, immer neu, 3 Jahre Leasing. Ein Zweitwagen auch immer verfügbar. Heute hat sich mein Mobilitätsverhalten sehr geändert.

Geschäftliche Reisen mache ich nur unter Androhung schwerer Bestrafung mit dem Auto. Ich fahre Zug oder fliege durch die Welt. In dieser Reihenfolge.

Seit ich im Rahmen unserer contractix-Aktivität mehrmals die Woche innerstädtisch unterwegs sein muss, bin ich meist mit U- und S-Bahn besser bedient. Simpel morgens hin und abends zurück quer durch die Stadt – das ist in Berlin zur Rushhour kein Spaß mit dem Auto.

Spannend wird es dann aber, wenn man zwischendurch nochmal schnell eine Verabredung zum Essen in Mitte hat, dann gleich noch Lebensmittel besorgt, den Sohn zum Schlagzeug-Unterricht bringt und dann nochmal abends ins Theater fährt. Und hier taugt die Idee hervorragend. Man zieht sich halt mal schnell ein Auto, das eh in der Nähe herumsteht. Die Mitgliedschaft gabs gerade geschenkt, keine monatlichen Gebühren, abgerechnet wird per Minute für 0,29 Cent im fahrenden Zustand und 0,10 Cent im Parkzustand. Sehr simpel. Das mag ich. DriveNow hat MINI (Cooper und Cabrio) und 1er BMWs im Einsatz. Und MINI mag ich.

Der Haken an der Sache ist leider: Das Berliner Geschäftsgebiet von DriveNow wird zwar gerade erweitert bis Dahlem, aber reicht noch nicht zu uns. Damit müßte ich den Wagen immer wieder zurück ins „Geschäftsgebiet“ stellen. Das schließt zurzeit noch eine intensive Nutzung aus.

Die Bestrebungen, neben unserem betagten Saabrio noch einen hochmodernen Haufen Blech die meiste Zeit vor unserer Tür herumstehen zu lassen, pausieren jetzt erstmal. Da geht es mir offenbar ähnlich wie anderen Zeitgenossen, die sich gerade ähnliche Gedanken machen.

Nachtrag: Aufnahmegebühr ist normalerweise 29,- Euro. Wer eine Einladung von mir will: Bitte Mail an mich. Dann kostet Aufnahme 9,95 Euro und ich bekomme einen Batzen Fahrminuten geschenkt 😉

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