Aus dem Ei geschloffen

Die starken Verben werden immer mehr von den schwachen Verben verdrängt. Dagegen anzukämpfen ist das erklärte Ziel der „Gesellschaft zur Stärkung der Verben„:

Leidträger sind Verben wie backen, erbleichen, gären, hauen, melken, pflegen, saugen, schrecken, senden, sieden, triefen, weben, wenden oder zeihen. Selbst manche Inbegriffe der Unregelmäßigkeit wie bersten (barst, geborsten / berstete, geborsten) oder glimmen (glomm, geglommen / glimmte, geglimmt) dürfen mittlerweile mit Legitimation eines der renommiertesten deutschen Wörterbücher teilweise in das Korsett der Standardkonjugation gepresst werden.

Dabei wollen die Damen und Herren dieser Gesellschaft nicht nur alte, bewährte Stammformen retten, sondern sogar neue unregelmäßige Stammformen erfinden. Vorschläge zur schrittweise Wiederverkomplizierung der gesprochenen und geschriebenen Sprache können hier nachgelesen werden. Besonders lesenwert auch die „Rote Liste“ der vom Aussterben bedrohten Verben.

Ach, wäre ich nicht in Berlin angemolden, ich wüte in die Schweiz, denn dort wird noch zünftig abgestummen.


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