Alles eine Statusfrage

Fragt man mich doch heute glatt, ob ich bloglahm bin.

Blogmüde fände ich auch schön, antworte ich.

Nein, folgt dann meine entschuldigende Erklärung, hab einfach keine Zeit.

War natürlich eine blöde Antwort. Mein Gegenüber hat ja einen Facebook Account. Ich auch. Und wir sind quasi virtuelle Freunde. Und folgerichtig stellt er fest, dass mir offenbar immer noch genügend Zeit bleibt, neue Applikationen in mein Gesichtsbuch zu integrieren, die Lieblingskünstler via iLike zu integrieren, die Traveler IQ Challenge zu spielen, mich via Compare People mit anderen Facebook-Usern zu messen, meine Lieblingsbücher über iRead zu publizieren, gelegentlich wild herumzuzwitschern und auch sonst jede Menge sinnlose Dinge mit den schönen Spielzeugen zu tun.

Warum treibe ich mich momentan also eher bei Facebook, Twitter & Co herum? Es befriedigt den Spieltrieb. Die Twitterei wird zu einer Art Microblogging, man schmeißt mal kurz ein Statement in die Welt und schaut was zurückkommt. Oder man verfolgt neugierig, was andere so treiben. In der U1 sitzen. Fischstäbchen braten – mit Ketchup servieren, versteht sich. Das aktuelle Fernsehprogramm kommentieren. Was halt gerade so an vermeintlichen Belanglosigkeiten geschieht. Und in der Summe sieht das dann gar nicht mehr so belanglos aus. So absurd es klingt, mittlerweile finde ich es gut.

Während also bisher mein Hauptproblem bei jedem neuen Web 2.0 OpenSonstewie Kram darin bestand, die ganze Ausfüllerei der Userdaten, Kontakte hinzufügen, Verbindungen aufbauen, Freunde einladen undsoweiterundsofort endlich mal zu optimieren, und OpenSocial bisher noch nicht die Lösung brachte, reduziert sich ab jetzt mein zentrales Problem eher auf die Status-Frage: Den Abgleich der gesammelten Status von Plazes, Facebook, Twitter und Co.

Kann doch nicht sein, dass ich auf Twitter noch über verschwundene Verträge fluche, auf Facebook Sushi verschlinge, und in Plazes noch sanft schnarche. Geht doch gar nicht, oder?


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